MEHR Leistung, MEHR Geld, MEHR Status, MEHR Konsum, MEHR Erlebnis –
das alles ist nichts, was Bestand hat und uns dauerhaft zufrieden und glücklich macht. Weil wir aber genau das in den westlichen „Leistungs- und Wohlstandsgesellschaften“ lernen, ist der einzige Weg zu wirklicher Zufriedenheit und Glück Veränderung. Denn wahres Glück ist genau das Gegenteil von „MEHR“ – wahres Glück liegt im Augenblick und dem Bewusstsein für die Dinge, die uns wirklich wichtig sind und zufrieden machen. Und um diese Dinge wahrnehmen zu können, müssen wir einen großen Teil dessen, was wir gelernt haben, loslassen. Z.B., dass wir Anerkennung nur dann verdienen, wenn wir Leistung bringen. Das eigentliche Glück liegt im Entstehungsprozess auf dem Weg zu einer besonderen Leistung und der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit, die automatisch stattfindet wenn wir neue Erfahrungen machen. Der Applaus für die erbrachte Leistung ist für einen Moment befriedigend, aber dann schnell verraucht. Die Erfahrung jedoch bleibt für immer.
Wie kann Veränderung entstehen?
Der erste Schritt ist Erkenntnis. Dabei geht es darum uns selber und unsere EigenArt besser kennenzulernen und unsere Werte, Verhaltensmuster, Ressourcen, Kompetenzen und Wünsche zu entdecken.
Ein wirkungsvolles Mittel, das zum Reflektieren einlädt und zu mehr Selbsterkenntnis verhelfen kann, heißt „Journaling“. Was das ist, was es bringt und was das „Journaling“ vom Tagebuch schreiben unterscheidet findest du in diesem sehr interessanten Artikel.
Der zweite Schritt ist Ausprobieren. Sobald wir Klarheit über uns und unsere Motive gewonnen haben, setzen wir uns kleine, überschaubare Ziele und probieren neue Verhaltensweisen aus um neue Erfahrungen zu machen. Mit der Zeit werden wir von ganz alleine immer mutiger und routinierter!
Der dritte (und schwierigste) Schritt ist Loslassen. Sobald wir unsere alten Verhaltensmuster verlassen, kommt irgendwann ein Punkt, an dem alte Beziehungen und Gegebenheiten nicht mehr zu uns passen. Das kann sich zeitweilig wie riesiges Chaos anfühlen und ist schwer auszuhalten. Um Platz für etwas Neues zu machen, ist es aber unbedingt notwendig – deshalb heißt es hier Durchhalten, gut für uns sorgen und auf uns und den Prozess vertrauen.
Wichtig in allen Phasen ist ein starkes Gegenüber, das uns bei der Reflektion hilft und uns unterstützt. Sowie eine große Portion Achtsamkeit und Mut. Optimal ist z.B. die Kombination aus einem Therapeuten oder Coach und Meditation/Achtsamkeitstraining/Yoga. Dabei kann das Eine das Andere nicht ersetzen. In Kombination ist es aber extrem hilfreich und kann uns schneller an unser Ziel bringen.
Meine persönliche Erfahrung ist, wer Veränderung wagt, wird immer belohnt – im „Kleinen„ und im „Großen„!